Zurück in “Europa“ … ich habe irgendwie die Erwartung ein zweites Martinique zu erfahren. Ich frage mich, was kann noch kommen? Dominica ist noch so präsent und ich war nahe dran dort zu bleiben. Aber zum Glück hatte ich schon alles gebucht.
In Guadeloupe fällt mir die “Buntheit“ sofort auf. Kann man das so sagen? Egal, das trifft es jedenfalls. Die Häuschen, die Straßenpfeiler, die Mauern – alles ist bunt und schön bemalt. Immer wieder sieht man Graffitis mit „I love Guadeloupe“ und einen wunderschönen Schmetterling. Das steckt an.
Die Schmetterlingsinsel wird von tollen Stränden umrandet. Die Strände und Straßen werden von Ständchen mit Essen, Bars und kleinen Läden gesäumt. Und wo man hinsieht wird gesurft, gekitet und gelebt!








Grand-Terre ist überwiegend flach mit tollen Klippen und herrlich angelegten Trails zum Hiken. Der Weg zum Point des Chateaux erinnert mich an die Hikes in den Canyonlands in Utah und ich lächele bei der Erinnerung in mich hinein. Ich freue mich, als ich beim Aufstieg die Möglichkeit bekomme, abseits über griffiges Kalkgestein hochzukraxeln. Am Gipfelkreuz angekommen, lasse ich die Aussicht, wo das Karibische Meer und der Atlantische Ozean aufeinder treffen, auf mich wirken.
Nach einer langen Zeit der Abstinenz höre ich im Auto meine Musik und genieße bei „This here island“ von Dekker und „Into the sun“ von Sons of the East ein neues Lebensgefühl. Als schließlich „The Funeral“ von Band of Horses erklingt, muss ich befreit mitsingen. Ich lächele und versuche zu realisieren, dass der steinige und erfahrungsreiche Weg der letzten Jahre mich wirklich hier her gebracht hat.








Auf dem Weg nach Hause switche ich meinen Musikstil, höre die gesammelten Lieder der letzten Wochen und kann es kaum fassen, dass ich nun bei einer Richtung mit Reggaeeinflüssen gelandet bin. „Ich komm hier nicht mehr raus“ denke ich mir und verinnerliche bewusst das neue Lebensgefühl.
Man nimmt den europäischen Einfluss auf Guadeloupe wahr, spürt aber zugleich die karibische Lebensweise der Bewohner und ihre offene und liebe Art. Als ich nach einer atemberaubenden Fahrt der “Route de la Traversée“ durch den Regenwald in Dehaise stoppe, um am Strand wieder einmal die leckere kreolische Küche zu geniesen, erfahre ich, dass das auch der Drehort der Krimiserie “Death in Paradise“ ist. Auch diese Insel ist wohl ein Drehort wert! Und schon wird das Örtchen interessant ;-).



Ich schlendere an den netten kleinen Restaurants und Bars vorbei und bleibe vor einem Häuschen stehen. Ich sehe farbenfrohe bemalte Leinwände und bin begeistert. Der Künstler Felix Christopher hat an diesem Tag beschlossen, seine Kunst von zu Hause hier her zu bringen und die vielen Motive der Welt zu präsentieren. “I want that everybody can see my pics. You don‘t have to buy them. Make some photos and spread it to the world! I love life and I want to show the people how I see the world.“ Ich verbringe den Nachmittag bei Felix und erfahre, dass er eigentlich aus Dominica stammt und mein Indian River Guide Eric Spaghetti sein Cousin ist. Aber auch Cleveland und Devon kennt er. Ich gebe ihm Internet Hotspot und schon macht er entspannte Raggaemusik an und immer mehr Menschen kommen dazu. Ich beschließe meine Tour an dem Tag zu beenden und stattdessen mit den tollen und positiven Menschen den Nachmittag zu verbringen.







Interessantes Wissen
Als Guadeloupe kolonalisiert wurde, haben die Europäer Mangusten auf die Insel gebracht, in der Hoffnung, dass diese die Schlangen essen würden. Mit Erfolg – Giftschlangen und andere Schlangen gibt es nun nicht mehr. Aber leider haben sie auch nahezu die Papageien ausgerottet. Ein Hoch auf das durchdachte Handeln der Menschheit.
Ein Muss ist das Sorbet Coco von Fabienne Youtoute, das sie seit 1979 händisch am Strand von Saint Anne herstellt und verkauft. Bei der trockenen Hitze ein echter Lebensretter und wieder einmal eine Geschmacksexplosion.


Ok. Now u can come back to Dominica. Love your pics. Better write english.
Du hast den karibischen Farbmalkasten entdeckt 😍🤩😃
und verbreitest ohrwürmer über den Teich hinweg…. „This here Island“ läuft jetzt auch in sehr oberbayerisch verorteten Ohren!😉🤓